Echinopsis terscheckii, exemplarisch für die Kakteen (Großes Kakteenhaus)

Die weitaus bekanntesten Pflanzen, die an extrem trockene Lebensbedingungen angepasst sind, sind die Kakteen. Man kennt sie als wasserspeichernde, meist kugelige oder säulenförmige Exemplare, die mit Dornen bewehrt sind.

Ein typischer Vertreter ist Echinopsis terscheckii, an dem Sie sich die Kakteenmerkmale gut ansehen können. Blätter werden Sie an dieser Pflanze zu keiner Jahreszeit erkennen können, dafür aber mehrere Reihen von Dornen. Da Blätter viel Wasser verdunsten, haben die Kakteen sie zu Dornen umgewandelt. Zum einen schützen sich Kakteen damit vor Tierfraß, zum anderen tragen die in verschiedene Richtungen zeigenden Dornen trotz ihrer geringen Fläche zur Beschattung des Pflanzenkörpers bei. Außerdem dienen sie der Wassergewinnung, da bei Nebel an den Dornen zahlreiche Wassertröpfchen kondensieren können. Das ist besonders wichtig für Kakteen, die in völlig regenlosen Wüsten leben und das lebensnotwendige Nass aus der Luft gewinnen müssen.

Die Funktion der Blätter übernimmt bei Kakteen der grüne dicke Stamm. Als Schutz gegen intensive Sonneneinstrahlung und Austrocknung, aber auch gegen nächtliche Kälte ist er oft mit Haaren bedeckt. Oder – wie hier bei unserer Echinopsis-Art – mit einer Wachsschicht bedeckt. Alle Kakteen beherrschen außerdem einen Stoffwechseltrick, so dass sie die Atemporen während des heißen Tages geschlossen halten können, um die Verdunstung zu drosseln. Das für den Aufbau von Kohlenhydraten notwendige gasförmige Kohlendioxid nehmen sie dann in der kühlen Nacht auf.

Die hier gezeigte Echinopsis-Art verzweigt sich im Alter sehr stark und entwickelt sich zu einer eindrucksvollen Pflanze. Sie kann über 7 m hoch werden. Beheimatet ist sie in Nordargentinien.


Echinopsis terscheckii: A typical cactus

The best-known plants that have adapted to the extreme aridity of the desert are the cacti. They’re familiar to us all as the spiky, barrel- or column-shaped plants with water in their trunks.

Echinopsis terscheckii displays the typical characteristics of the cactus family. Whatever the season, you’ll never find leaves on this plant, just several rows of sharp spines. Since water evaporates through leaves, cacti diminish evaporation by reducing their overall surface as much as possible, leading to the evolution of narrow spines instead of leaves. Spines also keep off hungry animals, but you might be surprised to know that, despite their small size, spines also provide shade for the body of the plant. They even help to provide the cactus with water; in foggy weather, droplets of water condense on the spines. This is especially important for cacti living in deserts where it never rains, since they have to get all of their water from the atmosphere.

In cacti, the thick, green trunk takes on the photosynthetic function that leaves perform on other plants. The trunk is also often covered with hair. This hair protects the trunk from intense sunlight and helps keep it from drying out during the day, but also keeps it warm on cold nights. Some other species of cactus, like this Echinopsis, are covered with a layer of wax. All cacti have a special metabolic trick; they can keep their stomata, or pores, closed on hot days to keep too much water from evaporating, then open them at night to take in the carbon dioxide gas they need to make carbohydrates for energy.

The species of Echinopsis shown here branches strongly as it ages and can grow into a very imposing plant more than 7 meters tall. It is native to northern Argentina.