Libellenarten
Bereits vor über 320 Millionen Jahren flogen Vorfahren der heutigen Libellen durch die Sumpfwälder der Steinkohlezeit. Einige Arten erreichten damals Flügelspannweiten von bis zu 60 Zentimetern. Aus dem sogenannten „Perm“ – der folgenden erdgeschichtlichen Periode – sind sogar Libellen mit Spannweiten von 75 Zentimetern in Versteinerungen überliefert.
Die Libellen sind seither deutlich „geschrumpft“: Die heutigen Arten, weltweit etwa 5.000, weisen Flügelspannweiten von 2 bis 15 Zentimetern auf. Im Aussehen und Bau ähneln sie aber den zur Blütezeit der Dinosaurier vor rund 150 Millionen Jahren lebenden Arten.
Während in Gewässern die Libellenlarven leben, nutzt das flugfähige und ausgewachsene Insekt auch die angrenzende Umgebung als Lebensraum. Eine vielfältige Wasserstruktur ist für ihr Vorkommen somit genauso bedeutsam wie Felder, Wiesen und Waldbestände in der unmittelbaren Umgebung. Viele Lebensräume und Gegenden sind hinsichtlich des Libellenvorkommens noch wenig erforscht. Über ein Online-Portal des Landesamts für Umwelt (LfU), können Libellenfans ihre Beobachtungen dokumentieren und für Forschungszwecke zur Verfügung stellen.
Libellen werden in zwei Unterordnungen unterteilt: Kleinlibellen klappen im Ruhezustand ihre Flügel über dem Körper zusammen, Großlibellen breiten ihre Flügel dagegen aus. Die Unterscheidung richtet sich aber nicht unbedingt nach der Größe. Auch Männchen und Weibchen unterscheiden sich teilweise sehr deutlich voneinander.
Kleinlibellen (Zygoptera)
Federlibellen (Platycnemididae)
Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes)
Männchen Weibchen
Prachtlibellen (Calopteryxgidae)
Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
Männchen, gesichtet im benachbarten Nymphenburger Schlosspark Weibchen, gesichtet im benachbarten Nymphenburger Schlosspark
Schlanklibellen (Coenagrionidae)
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
Männchen Weibchen
Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum)
Männchen, gesichtet im benachbarten Nymphenburger Schlosspark.
Große Pechlibelle (Ischnura elegans)
Männchen verspeist ein Insekt Paarung im Nymphenburger Schlosspark
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
Weibchen bei der Eiablage Libellen-Larve verlässt das Wasser
Teichjungfern (Lestidae)
Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca)
Paarung
Westliche Weidenjungfer (Lestes viridis)
Großlibellen (Anisoptera)
Edellibellen (Aeshnidae)
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
Frisch geschlüpfte Libelle
Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis)
Große Königslibelle (Anax imperator)
Weibchen bei der Eiablage Männchen
Kleine Königslibelle (Anax parthenope)
Kleine Königslibelle im benachbarten Nymphenburger Schlosspark
Falkenlibellen (Corduliidae)
Falkenlibelle (Cordulia aenea)
Männchen Falkenlibelle beim Schlüpfen
Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus)
Männchen mit Greifzange am Hinterleib
Segellibellen (Libellulidae)
Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)
Männchen Weibchen
Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii)
Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum)
Männchen Paarung
Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum)
Paarung
Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
Männchen Weibchen
Kleiner Blaupfeil (Orthetrum coerulescens)
Männchen Paarung
Plattbauch (Libellula depressa)
Männchen
Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae)
Männchen
Vierfleck (Libellula quadrimaculata)
Männchen
Fotos: Hans Wolf