Cecropia: Ameisen-Symbiose (Palmenhaus)
Cecropien wie diese sind rasch wachsende Pionierpflanzen aus den Tropen Lateinamerikas. Entsteht eine Lichtung, zum Beispiel durch den Fall eines Urwaldriesen, sind sie die Ersten, welche die frei gewordene Fläche besiedeln. Um den freien Platz konkurrieren natürlich viele Pflanzen. Einen Vorsprung verschaffen sich die Cecropien dadurch, dass sie Symbiosen mit Ameisen eingehen.
Ihre hohlen Stämme, die ähnlich wie Bambus gekammert sind, werden von den Ameisen als Wohnraum genutzt. Als Eingangspforten hat die Cecropie kleine dünnwandige Perforationsstellen angelegt, die von den Ameisen bei der Besiedlung durchnagt werden. Die Cecropien bieten ihren Partnern aber nicht nur Schutz und Behausung. Zusätzlich stellt die Pflanze eiweißreiche Futterkörperchen zur Verfügung, die eifrig von den Ameisen eingesammelt werden. Hier im Gewächshaus können Sie diese Bereiche der Pflanze als deutlich abgegrenzte, hell gefärbte Erhebungen unterhalb der Blattansätze erkennen.
Was ist nun der Vorteil für die Cecropie?
Bei den Ameisen, die Cecropien besiedeln, handelt es sich um sehr aggressive, bissige Arten, die ihre Behausung vehement verteidigen. Der Vorteil ist augenscheinlich: kaum ein Fraßfeind wagt sich an die Blätter und die Cecropie kann ungebremst in die Höhe wachsen. Interessant ist aber, dass es auch hier Ausnahmen gibt. Faultiere lassen sich von den Ameisen nicht abschrecken und Cecropienblätter zählen zu ihrer Lieblingsnahrung.
Cecropia: Symbiosis with ants
Cecropia like this one are fast-growing pioneer plants found in tropical regions of Latin America. They’re known as pioneers species because they’re the first plants to move into any empty space in the forest, such as when an old tree falls and dies. Of course, competition for space is fierce, but Cecropia have a secret weapon: They cooperate with ants.
Cecropia’s stems have hollow chambers, somewhat like bamboo, that are often inhabited by colonies of ants. These chambers have special thin-walled entryways that are bitten through by the ants to gain access to the inside of the plant. In addition to shelter, Cecropia also provides its insect tenants with food, producing protein-rich nutrient bodies. You can recognize these regions of the plants as light-colored raised areas below leaf attachments.
But why would Cecropia provide room and board for the ants?
The species of ants that colonize Cecropia are very aggressive, and vigorously defend their homes. So the benefit is clear: almost no hungry animal is willing to risk taking a nibble at the plant, and Cecropia can grow in peace. But even the ants don’t scare off some creatures: Cecropia is a favorite food of sloths, which just ignore the biting insects.