Theobroma cacao: Götterspeise aus den Tropen (Nutzpflanzenhaus)

Aus dem tropischen Südamerika stammt dieser kälteempfindliche Urwaldbaum. Seine Samen liefern ein anregendes Getränk, das schon bei den Maya und Azteken hoch geschätzt war. Kakao oder Schokolade nennen wir es heute in Anlehnung an die indianischen Bezeichnungen „xocoatl“ und „kakáwatl“, was so viel wie „bitter“ beziehungsweise „bitteres Wasser“ bedeutet.

Die ersten Kakaosamen brachte Cortés, der spanische Eroberer Mexikos, 1528 nach Europa. Cortés hatte den kalten, mit Chili und Vanille gewürzten Kakaotrunk bei Montezuma, dem letzten Herrscher des Aztekenreiches, kennen gelernt. Die Spanier mischten den Kakao mit Honig und Zucker und erfanden so den süßen, warm zubereiteten Kakaotrunk.

Zur Kakaogewinnung löst man die Samen aus dem weißen, süßlich schmeckenden, Fleisch der Früchte. Sie enthalten unter anderem fünfzig Prozent Fett, die so genannte Kakaobutter. Der anregend wirkende Inhaltsstoff ist das mit dem Coffein verwandte Theobromin. Die Samen werden gleich nach der Ernte einem Fermentations- und Röstprozess unterzogen. Erst dabei entsteht das charakteristische Kakaoaroma.

Die seit alters her hohe Wertschätzung des Kakaos ist ein für allemal im wissenschaftlichen Namen dieser tropischen Pflanze festgelegt. Theobroma cacao nannte sie der berühmte schwedische Botaniker Carl von Linné. Das bedeutet übersetzt: Götterspeise Kakao.


Theobroma cacao: The food of the gods

This warmth-loving rain forest dweller is a native of the South American tropics. Its seeds provide a stimulating beverage once treasured by the Maya and Aztecs. Today, we know it as cacao or chocolate, from the native words “xocoatl” or “kakáwatl”, meaning “bitter” or “bitter water”.

The first cacao beans were brought to Europe in 1528 by Hernán Cortez, the Spanish conquistador of Mexico. Cortez was introduced to the cold, chilli- and vanilla-spiced cacao drink by Montezuma, the last ruler of the Aztec Empire. The Spaniards added honey and sugar to the mixture and started heating the beverage.

To make cacao, the seeds are removed from the sweet, white flesh of the plant’s seed pods. The seeds contain 50% fat, also known as cocoa butter, while cacao’s stimulant properties come from theobromine, a substance related to caffeine. As soon as the seeds are harvested, they are fermented and roasted, producing the characteristic cacao aroma.

The high esteem in which cacao has long been held is evident in its scientific name: The great Swedish botanist Linnaeus dubbed it Theobroma cacao, meaning “food of the gods”.