Rhododendron simsii-Hybride: Indische Azalee (Kalthaus im Winter)
Als Königin der winterblühenden Topfpflanzen lobt man die Indische Azalee. Die unübersehbare Blütenpracht dieses kleinen Strauches leuchtet in den unterschiedlichsten Farbtönen: Von Weiß über Rosa-, Lila- und Rottönen bis hin zu Tiefrot reicht die Farbpalette. Auch zwei- oder dreifarbige Blüten und gefüllte Formen kommen vor. Manche Exemplare scheinen vor Blüten förmlich zu lodern.
Die Indische Azalee gehört zur riesigen, etwa 800 Arten umfassenden Gattung Rhododendron aus der Familie der Heidekrautgewächse. Zum Gedeihen benötigen die Rhododendren einen möglichst sauren feuchtigkeitsspeichernden Boden. Rhododendren nehmen über den gesamten, nur aus feinen Haarwurzeln bestehenden Wurzelballen Wasser und Nährstoffe auf. Kräftige oder lange pfahlförmige Wurzeln fehlen, daher ist es wichtig, dass Rhododendren regelmäßig gegossen werden und nicht trocken fallen.
Die Vorläufer unserer Topf-Azaleen stammen aus China. Dort wurden, ebenso wie in Japan, kleinwüchsige Rhododendren schon seit Jahrhunderten als Ziersträucher gezogen. Am häufigsten kultivierte man Rhododendron simsii. Zierformen dieser Art gelangten fälschlicherweise unter der Bezeichnung „indicum“ im Jahr 1808 nach England, daher heißen sie auch heute noch Indische Azaleen.
In der Folgezeit kreuzte man Rhododendron simsii mit anderen aus Ostasien und Nordamerika stammenden Rhododendron-Arten. Führende Anbauzentren lagen in Belgien. In Deutschland war es Dresden, wo Azaleen erstmals kultiviert wurden. Die sächsische Metropole belieferte die ganze Welt, selbst der russische Zar – so heißt es – bezog seine Azaleen von dort.
Unter zahlreichen Ein- und Rückkreuzungen entstand die heutige Topf-Azalee, die in großer Formenvielfalt existiert. Etwa 2.000 Sorten sind bekannt. Indische Azaleen sind als frühblühende Topfpflanzen nach wie vor ein wichtiger gärtnerischer Handelsartikel.
Rhododendron simsii hybrids: Indian azalea
Some call the Indian azalea the queen of winter-blooming potted plants. The dazzling blooms of this little bush come in a riot of different colors, from white through shades of pink and purple to deepest crimson. Some examples have bi- or even tricolored petals or double flowers. In the spring, azalea bushes are a solid mass of bright color.
The Indian azalea is a member of the huge genus Rhododendron, which contains more than 800 species. Rhododendrons are belonging to the heath family or Ericaceae, and prefer an acidic, moisture-conserving soil. They absorb water and nutrients through their root balls, which consist entirely of fine, hair-like roots. As they don’t have long, thick taproots, it’s very important that rhododendrons be watered regularly and not allowed to dry out.
The precursors of our potted azaleas come from China. Dwarf rhododendrons have been cultivated as ornamentals for centuries both there and in Japan. The most popular variety was Rhododendron simsii, some of which were exported to England in 1808 with the misleading species name „indicum“. Nonetheless, they’re still popularly known as Indian azaleas today.
Later, Rhododendron simsii was crossed with other rhododendron species from East Asia and North America. Belgium was a leading center in producing such hybrids. In Germany, they were first grown in Dresden. The Saxon capital once sent azaleas to customers around the world – including, so it’s said, the Czar of Russia.
Today’s potted azalea is the result of hundreds of years of hybridization and crossbreeding, explaining the wide variety of forms available – some 2,000 are known. Blooming early in the year, Indian azaleas remain a staple of home gardeners.