Hortus Conclusus

Im Jahr 2003 kam die auf der Chelsea-Flowershow prämierte kleine Gartenanlage, der „hortus conclusus“ – entworfen von Landschaftsarchitekt Christopher Bradley-Hole aus London – als Geschenk von Scheich Zayed bin Sultan al-Nahyan von Abu Dhabi, ehemaliger Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, in den Garten.

Dieser moderne Garten gewann auf der weltberühmten Gartenschau die Goldmedaille und wurde in München am Rand der öffentlichen Gartenanlagen wieder aufgebaut. Christopher Bradley-Hole ist ein Exponent der minimalistischen Gartenkunst, die er in seinem „hortus conclusus“ exemplarisch vorführt. Er stellt die Verbindung eines Mariengartens (hortus conclusus) mit einem arabischen Wassergarten her – ein schönes Zeichen der Koexistenz verschiedener Kulturen. Im Sommer ist er, dank laufenden Wassers, eine schattige Idylle. Der Garten erinnert daher auch an die maurischen Gärten orientalischer Herkunft in Andalusien, für die die Einbeziehung fließenden und stehenden Wassers stilbildend sind. Charakteristisch sind auch klare Linien, architektonische Elemente und die Gewissheit, ein solches Gartenmodell auch auf engstem Raum verwirklichen zu können.

Die Chelsea-Flowershow findet an fünf Tagen statt, alle Objekte sind eigentlich nur für diesen kurzen Zeitraum gedacht. Das bedeutet, dass die Pflanzenzusammensetzung nach und nach geringfügig angepasst wird. Als formaler Garten modernster Art fügt er sich hervorragend in den östlichen Gartenflügel ein.