Kalthaus
Im letzten, nach Norden gerichteten Seitenhaus (Kalthaus, Haus 11) kann man sich das ganze Jahr über an blühenden Zier- und Wildpflanzen erfreuen. In den Sommermonaten steht die Gattung Fuchsia im Vordergrund, von der einige sehr interessante Wildarten, aber auch zahlreiche Hybriden und Selektionen gezeigt werden. Im Winter finden hier zahlreiche Kübelpflanzen aus milderen Klimaten einen vorübergehenden Unterschlupf und erfreuen schon ab Weihnachten durch eine erste und immer üppigere Blüte.
Fuchsien im Sommer, Kalthaus im Winter
Die Pflanzen aus Gebieten mit Mittelmeerklima benötigen im Winter keine hohen Temperaturen, müssen aber frostfrei und genügend feucht gehalten werden, denn in dieser Zeit liegt ihre Hauptwachstumsperiode. Sie stammen aus Südafrika, Mittelchile, Kalifornien, dem europäischen Mittelmeergebiet sowie aus den Hartlaubgebieten Ostaustraliens und Tasmaniens. Im Sommer benötigen sie frische Luft und werden zum großen Teil durch bei uns beliebte Topfpflanzen ersetzt. Neue und bewährte Sorten von eleganten Fuchsien, Pelargonien mit aromatischen Blättern und duftenden Salvien machen dieses Haus zu einer sommerlichen Blütenpracht.
Im Winter dient Haus 11, genauso wie das Victoriahaus, als Kalthaus der Überwinterung von frostempfindlichen Gehölzen. Speziell gewidmet ist es aber zwei traditions- und sortenreichen Winterzierpflanzen südostasiatischer Herkunft: den Kamelien und Azaleen. Im nordseitigen Geweihfarnpavillon, der durch eine Glaswand von Haus 11 abgetrennt ist, befindet sich eine kleine Sammlung von Geweihfarnen (Platycerium-Arten), zierlichen Moosfarnen (aus der Familie der Moosfarngewächse Selaginellaceae) und Bärlappgewächse (Lycopodium).