Artbildung durch Hybridisierung im Reich der Fische
Vortrag von Herrn Dr. Ulrich Schliewen, Zoologische Staatssammlung
Mit mehr als 35.000 Arten sind die Fische die artenreichste Wirbeltiergruppe. In manchen afrikanischen Seen schwimmen mehrere hundert endemische Arten, die dort in geologisch kurzen Zeiträumen entstanden sind. Die Genese dieser enormen Artenvielfalt in so kurzer Zeit ist nicht ohne den Beitrag von Hybridisierungen erklärbar. Mit genomischen Methoden ist es seit wenigen Jahren möglich, den Beitrag von Hybridisierung zu dieser manchmal regelrecht „explosiven Artbildung“ besser zu verstehen. Allerdings stehen wir erst am Anfang der Forschungsreise.
Ob es um einheimische Renken, um afrikanische oder mittelamerikanische Buntbarsche oder um Saiblinge aus der ostsibirischen Permafrostregion geht – fast immer kann eine Beteiligung von Hybridisierung zur Artbildung genomisch nachgezeichnet werden. Im Vortrag von Dr. Ulrich Schliewen (Zoologische Staatssammlung München), geht es auf eine Reise zu den Lebensräumen dieser Arten aber auch in die Welt der Fischgenome.
Der Vortrag findet im Rahmen des Themenschwerpunkts 2022 „Die Mischung macht’s – Hybride in Natur und Kultur“ statt.
Beginn: 18.30 Uhr
Online & Präsenz:
Online Zoom meeting, ID: 93185424499
Zugangscode: Botany
Ort
Botanische Staatssammlung | Großer Hörsaal
Menzinger Straße 67
D-80638 München
Tel.: 089 17861-321
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