Victoriahaus

Im Victoriahaus (Haus 3) gedeihen in den Sommermonaten verschiedenartigste grüne Schlingpflanzen, Kannen- und Kletterpflanzen und machen die Tropen-Illusion nahezu perfekt.

Die enormen kreisrunden Blätter der beiden Riesenseerosen-Arten Victoria amazonica und V. cruziana schwimmen in der Mitte des Victoriahauses und dominieren das mit einem geschwungenen Rand umgrenzte Wasserbecken, das mit 18 Metern Länge und neun Metern Breite den Mittelteil des Hauses einnimmt. Die kreisrunden Blätter der Riesenseerosen erreichen selbst einen Durchmesser von nahezu zwei Metern. Sie liegen flach auf dem Wasser, haben einen aufgebogenen Saum und auf der Unterseite ein Netz von kräftigen, bestachelten und luftgefüllten Rippen. Auf einem Blatt kann ohne weiteres ein Kleinkind sitzen.

Ebenso beeindruckend wie die Riesenseerosenblätter sind die auf langen Stielen emporgehobenen kreisrunden, zentral etwas eingetieften Blätter der Lotosblume (Nelumbo), an denen das Wasser abperlt, ohne sie zu benetzen. Beim Betreten des Victoriahauses fallen einem auch die von oben herabhängenden Kannenpflanzen (Nepenthes) auf. Sie gehören zu den fleischfressenden Pflanzen.

Das Victoriahaus im Winter

Ende September wird das Victoriahaus für die Wintermonate umgebaut. Das Wasser wird abgelassen und Pflanzen, die den Sommer im Freien verbracht haben, aber keinen Frost vertragen, ziehen für die Überwinterung ins Victoriahaus ein. Vorwiegend sind das Gehölze aus Regionen mit sommerwarmen, wintermildem Klima, wie es im Mittelmeergebiet, Südafrika und Süd-Australien oder auch in Mittelchile der Fall ist.

Foto Headerbild: Max Winkler